Arbeitsspeicher wird bis zum Sommer (noch) teurer

PC-Komponenten sind seit langer Zeit von teils heftigen Preisschwankungen betroffen. Viele Faktoren tragen zu solchen Schwankungen bei. Zum Teil auch die Umwelt.
Aktuell trifft es vor allem den RAM-Speicher.

Steigende Nachfrage, knappes Angebot

Der Grund dafür liegt an der weltweit steigenden Nachfrage nach Notebooks, Servern und Grafikkarten. Notebooks erfahren seit beginn der Corona-Pandemie einen regelrechten Boom. Dieser Trend setzt sich aktuell weiter fort.
TrendForce berichtet, dass Server-Hersteller ihre Produktion hochfahren. Die fortschreitende Digitalisierung führt zu massivem Ausbau im Cloud-Bereich. Neue Rechenzentren werden am laufenden Band eröffnet, bestehende werden ausgebaut.
Erst im August 2020 kündigte Facebook sein neues Rechenzentrum in Gallatin an und Apple nahm sein neues Rechenzentrum im September 2020 in Viborg, Dänemark in betrieb.

Krypto-Mining

Kryptowährungen erleben seit Monaten einen ausserordentlichen Höhenflug, ausgelöst durch Menschen wie Tesla Chef Elon Musk.
Durch die steigenden Kurse wird das Mining für Betreiber von Mining-Farmen wieder attraktiv. Ganze Rechenzentren werden hier in kurzer Zeit aus dem Boden gestampft um sich mit der Validierung von Transaktionen Belohnung in Form der jeweiligen Währung zu verdienen.
Für diese mathematischen Berechnungen ist inzwischen einiges an Rechenleistung nötig. Grafikkarten eignen sich daher am besten zum „Schürfen“.

Was haben Grafikkarten mit Arbeitsspeicher zu tun?

In jeder Grafikkarte sind DRAM Speichermodule verbaut. Für den internen Grafikspeicher werden genau solche Chips benötigt. Betreiber von Mining-Farmen kaufen Grafikkarten Containerweise direkt vom Hersteller. Dementsprechend trägt das zur weiteren Verknappung von Arbeitsspeicher bei.

Im September 2020 noch weniger als 50 Euro

Seit Anfang 2021 sind die Preise für Arbeitsspeicher im deutschen Handel schon um einige Prozent angestiegen.
Kosteten 16 GByte DDR4-3200 im September 2020 noch unter 50 Euro, lagen die Preise mitte Januar schon bei 65 Euro und kosten jetzt 80 Euro.