Der französische Cloud-Gaming Anbieter Shadow (www.shadow.tech) steckt in Zahlungsschwierigkeiten. Das Pariser Handelsgericht eröffnete Anfang des Monats das Insolvenzverfahren über die Shadow-Mutterfirma Blade. Grund dafür sind wohl offene Forderungen eines Server-Hardware-Lieferanten über 10,8 Millionen Euro.

„Opfer des eigenen Erfolgs“

shadwo.tech

Laut eigenen Angaben ist Shadow „ein Opfer des eigenen Erfolgs“. Die Nutzerzahlen sind in den letzten Jahren so stark gestiegen, dass die Wartezeit auf eine Freischaltung inzwischen mehrere Monate beträgt. Das hatte zur Folge, dass der Gewinn von den immensen Hardwarekosten aufgefressen wurde.
Die weltweite Corona Pandemie könnte hier auch noch einen Beitrag geliefert haben. Durch die schwierige Logistik sind teilweise dringend benötigte Hardwarekomponenten mit Wochen bis Monaten Verspätung angekommen. In dieser Zeit konnten keine Accounts aktiviert werden und es wurden natürlich auch keine Monatsbeiträge eingezogen.

Neustart geplant

Da es nie an Interesse und Nutzern mangelte, ist ein umfangreicher Neustart mit Reorganisation geplant. Der erste und wichtigste Schritt, laut dem Blogbeitrag von Shadow, ist die Suche nach einem neuen Investor. Mit frischem Kapital sollen die Schulden abbezahlt und der Weg zu „schnellerem Wachstum als je zuvor“ geebnet werden.
Für bestehende Abos und Vorbestellungen soll sich nichts ändern. Im Gegenteil. Die Zeit soll genutzt werden um weiter an der Technik zu entwickeln.
Zu den weiteren Entwicklungen will sich Shadow in den nächsten Wochen erneut melden.

Warum Shadow?

Was macht Shadow besser als die Konkurrenz?
Die anderen Anbieter wie Google Stadia oder Nvidia GeForce Now setzen auf ein Netflix-ähnliches „on Demand Angebot“.
Shadow hingegen bietet einem einen vollwertigen und sehr gut ausgestatteten Windows 10 Pc auf dem man nicht nur sehr gut spielen kann sondern auch anspruchsvolle Bild- und Videobearbeitung machen kann. Er lässt sich ganz normal wie ein Rechner zu Hause benutzen. Nur ohne die Investition in die Hardware. Und ohne Stromkosten. Das ist bei häufiger Nutzung nicht zu vernachlässigen!

Ich persönlich bin seit September 2020 auch im Besitz eines Shadow Boost Abos. Zu den Erfahrungen, die ich im ersten halben Jahr sammeln konnte, wollte ich demnächst einen eigenen Beitrag schreiben. Die Meldung der Insolvenz kam mir leider zuvor. Ich beobachte die Situation und werde mich bald zu dem Thema erneut melden.

Spoiler Alarm: Ich bin mega begeistert von Shadow und mehr als zufrieden. Ich fände es sehr schade, wenn es Shadow in Zukunft nicht mehr geben sollte.

Fazit

Zusammenfassend kann man sagen, dass es spannend bleibt. Die meisten IT-Startups haben es nicht leicht, auf Dauer schwarze Zahlen zu schreiben. Viele halten sich mit immer neuen Investoren über Wasser.
Wir werden die nächsten Wochen und Monate sehen wie es weitergeht.