Der Energiekonzern EnBW betreibt Deutschlands größtes Elektroauto-Schnellladenetz und möchte Dieses in den nächsten Jahren noch massiv wachsen lassen.
Dazu baut die EnBW in ganz Deutschland sogenannte Hyper-Hubs mit Ladesäulen, die mit bis zu 300 kW (Kilowatt) laden können.

„Es reicht nicht, wenn sich Elektromobilität als Ersatztechnologie verstanden wissen will. Sie muss den Anspruch haben, die bessere Form der Mobilität sein, nicht nur mit Blick auf die Nachhaltigkeit, sondern gerade auch mit Blick auf ihre Alltagstauglichkeit“, sagte Timo Sillober, der bei der EnBW für die E-Mobilität verantwortlich ist.
Mit ihrem neuen Nummer eins-Schnellladepark in Unterhaching (Landkreis München) demonstriert die EnBW genau diesen Anspruch.

Optimale Standortbedingungen

Nach ausgiebigen Analysen entschied sich das Energieunternehmen für diesen Standort direkt auf dem Parkplatz eines großen Supermarkts.
Das ganze Gebiet mit vielen Geschäften des täglichen Bedarfs, großem Supermarkt, Discounter, Bau- und Elektronikmarkt, Schuh- und Sportgeschäften, Garten- und Blumencentern sowie Schnellrestaurants eignet sich perfekt und ist sehr stark frequentiert.
Von rund 40.000 Kunden und Kundinnen geht man nach der Standortbewertung aus.

Die naheliegenden Autobahnen A8 und A995 machen diesen Standort auch für Durchreisende im Fernverkehr sehr interessant.
Auf dem Weg in den Süden Richtung Salzburg in Österreich, weiter nach Italien oder zurück in den Norden kann man hier mit der Schnellladetechnik HPC (High Power Charging) in kürzester Zeit viel Strom „Tanken“. Die EnBW wirbt mit „bis zu 100 km Reichweite in nur 5 Minuten“.
Analysen zufolge passieren ca. 50.000 Fahrzeuge am Tag den für den neuen HyperHub gewählten Abschnitt der A8 aus oder nach München.

Das Energieunternehmen möchte in Deutschland alle 200 Kilometer große HyperHubs, ähnlich dem in Unterhaching, errichten und alle 40 – 50 Kilometer kleinere Stationen bauen um somit ein engmaschiges, leistungsstarkes deutschlandweites Ladenetz betreiben.

Alle Standorte werden mit 100% Ökostrom versorgt.

Der neue Münchener Standort ist überdacht um vor Regen zu schützen und mit einer eigenen Photovoltaikanlage ausgestattet, die bis zu 46 kW Solarstrom leisten kann. Somit wird ein Teil des zur Verfügung gestellten Stroms vor Ort, selbst und klimaneutral erzeugt.

Zur Verfügung stehen 10 Ladesäulen mit insgesamt 24 Ladepunkten, selbstverständlich mit den Steckertypen Typ 2, CCS und CHAdeMO.

Eröffnung rechtzeitig zur IAA in München

Der Schnellladepark konnte pünktlich vor der diesjährigen IAA MOBILITY 2021 eröffnet werden.
„Diese IAA wird voll und ganz im Lichte der Mobilitätswende stehen. Damit Elektromobilität sich auch als Leitantriebstechnologie durchsetzt, ist die Ladeinfrastruktur das A und O – und dabei ist das öffentliche Schnellladen eine zentrale Säule in der Versorgung. Wie das für die EnBW aussieht, demonstrieren wir zur IAA in München an unserem neuen Flaggschiff-Schnellladepark in Unterhaching“ so Timo Sillober.

Mein Fazit

Vor zwei bis drei Jahren war ich ehrlich gesagt noch ziemlich gegen E-Autos. Zu wenig Reichweite, zu teuer und irgendwie konnte ich mir nicht vorstellen, dass ein Auto ohne Verbrennungsmotor Spaß machen kann.
Inzwischen haben wir uns als Zweitwagen einen VW eUP gekauft und was soll ich sagen…? Ich bin absolut überzeugt. Das Fahrgefühl ist super entspannt, die Reichweite ist absolut ausreichend und dank solchen Schnellladesäulen kann man in einer Geschwindigkeit laden, die dem tanken schon sehr nahe kommt.

Auch wenn die Nachhaltigkeit in der E-Mobilität noch sehr umstritten ist, bin ich der Meinung, dass sie, bei entsprechender Laufleistung, einen guten Beitrag leisten kann. Allein werden wir es mit E-Autos nicht schaffen aber in Verbindung mit anderen Technologien, wie synthetischen Kraftstoffen, können wir den Verkehrssektor nah an die Klimaneutralität bringen.

Welche Erfahrungen habt ihr bisher gemacht? Schreibt es mir gerne in die Kommentare.